Bis zum vergangenen Sonntag, 18.00 Uhr, haben von 250.730 Wahlberechtigten im Wahlkreis Fürth 197.939 Bürger ihre Stimme zur Bundestagswahl 2021 abgegeben – das entspricht einer Wahlbeteiligung von 78,9 Prozent. In der Stadt Fürth fiel sie mit 74,5 Prozent etwas geringer aus. Doch wie haben die verschiedenen Parteien abgeschnitten? Wir haben uns die Wahlergebnisse für den Wahlkreis 243 einmal genauer angesehen.
Erstes Direktmandat für Tobias Winkler (CSU)
Christian Schmidt (CSU) wurde nach 30 Jahren als Direktkandidat im Deutschen Bundestag von seinem Nachfolger Tobias Winkler abgelöst. Der Kandidat der CSU sicherte sich mit 33,5 Prozent der Erststimmen und knapp 10 Prozent Vorsprung auf Carsten Träger (24,0 %, SPD) das Direktmandat im Wahlkreis Fürth. Die größten Einbußen an Stimmen verzeichneten CSU (-6,3 %) und Linke (-3,6 %), wohingegen die Grünen (+ 4,1 %) und die FDP (+ 1,2 %) die größten Gewinne erzielten.
Carsten Träger (SPD) stärkster Direktkandidat in der Stadt Fürth
Anders als im gesamten Wahlkreis sieht die Entscheidung bei den Wählenden in der Stadt Fürth aus. Hier hätte Carsten Träger mit insgesamt 29 Prozent und drei Prozentpunkten vor Tobias Winkler den Sprung in den Bundestag nach Berlin geschafft. Die Stimmen der anderen Parteien hätten nur kleine Abweichungen im Vergleich zum Wahlkreis Fürth verzeichnet.
Zweitstimmen: CSU trotz großer Einbußen stärkste Kraft im Wahlkreis Fürth
Mit den Zweitstimmen wählten die Fürther die jeweilige Landesliste einer Partei. Auch hier lag die CSU deutlich vor den Sozialdemokraten. Trotz eines deutlichen Verlustes von 5,3 Prozent lag die bayerische Schwesterpartei der CDU mit 29,9 Prozent der Stimmen deutlich vor der SPD. Diese gewann etwa drei Prozent dazu und ist mit 21,5 Prozent zweitstärkste Kraft im Wahlkreis Fürth.
Bündnis90/Die Grünen wurde mit 15,1 Prozent und einem Plus von 4,7 Prozent drittstärkste Partei, gefolgt von FDP (9,5 %) und AfD (9,0 %). An der Fünf-Prozent-Hürde scheiterten die Freien Wähler (4,9 %) und Die Linke (3,5 %). Am meisten Stimmanteile im Vergleich zur Bundestagswahl 2007 verloren Linke (-4,3 %) und AfD (-2,7 %).
Deutlich knapperes Ergebnis bei Zweitstimmen in der Stadt Fürth
Spannender sind die Unterschiede in der Stadt Fürth. Hier lag die SPD mit 23,1 Prozent nur knapp hinter der CSU (24,1 %), gefolgt von den Grünen mit 18,9 Prozent. Ginge es nach der Entscheidung der Wählenden der Stadt Fürth, hätte neben FDP (9,8 %) und AfD (8,7 %) auch Die Linke (5,2 %) die Fünf-Prozent-Hürde überschritten.
Du möchtest wissen, wie die Wahlen in den Nachbarstädten ausgegangen sind? Dann schau dir die Ergebnisse für Erlangen und Nürnberg an.