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SponsoredDas hat uns die Hans-Böckler-Schule in Fürth gebracht – ehemalige Schüler berichten

Die richtige Schule zu finden ist sowohl für Schüler als auch für deren Eltern nicht immer einfach. Zwischen den “Standard-Möglichkeiten” wie Hauptschule, Realschule und Gymnasium gibt es beispielsweise auch die Hans Böckler Wirtschaftsschule in Fürth. Ehemalige Schüler berichten in diesem Artikel von ihren Erfahrungen mit der Schule.

Fred Höfler, ehemaliger Vorstand der Tucher-Brauerei sowie Präsident der SpVgg Greuther Fürth, begeisterte sich für die wirtschaftlichen Themen im Unterricht.

Kathrin Billmann wurde nach ihrer Schullaufbahn an der Hans-Böckler-Schule Polizeibeamtin. Sie hat sich an der Schule immer heimisch gefühlt.

Michael Leibrecht ist Inhaber der Werbeagentur „machen.de“ und schätzte an der HBS vor allem das Schulklima und die gute Vorbereitung auf den Arbeitsalltag.

Volker Heißmann schätzte an der Hans-Böckler-Schule vor allem das Zwischenmenschliche sehr. Schon damals spielte er neben der Schule Theater.

Fred Höfler, Kathrin Billmann, Michael Leibrecht und Volker Heißmann

Was haben Sie an der Hans-Böckler-Schule gelernt, was Ihnen nun im Beruf weiterhilft?

Fred Höfler: „An der Hans-Böckler-Schule habe ich vor allem das wirtschaftliche Denken, die wirtschaftlichen Zusammenhänge sowie Gesellschaftsrecht und ähnliches gelernt – diese Themen haben mir in meinem späteren Leben sehr weitergeholfen.“

Kathrin Billmann: „Den Umgang mit anderen Menschen & Firmen und die Kommunikationsfähigkeit habe ich an der HBS gelernt – und der Sportunterricht hat auch weitergeholfen.“

Michael Leibrecht: „Durch den Unterricht habe ich ein Grundverständnis von Wirtschaft bekommen: Was bedeutet es, etwas auf Soll und Haben zu buchen? Welche Rechtsformen gibt es? Was bedeutet es, wenn jemand mit einem Scheck zahlt?“

Volker Heißmann: „Vor allem das Zwischenmenschliche habe ich an der HBS gelernt: Umgang mit Menschen. Ich habe dort viele Freundschaften geschlossen – auch mit Lehrern. Teilweise stehe ich noch immer mit manchen in Kontakt. Das ist wirklich etwas außergewöhnliches, wenn man nach 30 Jahren noch immer mit seinen alten Lehrern in Kontakts steht – das spricht auch für die Gemeinschaft, die wir damals hatten.“

Warum haben Sie sich auf der Schule wohl gefühlt?

Fred Höfler: „Ab der siebten Klasse habe ich viel mit den Lehrer diskutiert – damals wie heute finde ich es klasse, dass sie sich dem gestellt haben. Zusätzlich dazu hatten wir eine tolle Klassengemeinschaft und sind auch bis heute noch in Kontakt.“

Kathrin Billmann: „Der enge und vor allem gute Umgang miteinander hat mich geprägt – zwischen den Schülern und den Lehrern. Man hat sich untereinander viel geholfen – es war schon immer eine große Hilfsbereitschaft an dieser Schule vorhanden. Man hat sich einfach heimisch gefühlt – ich bin immer gerne zur Schule gegangen.“

Michael Leibrecht: „Ich bin erst spät eingestiegen: im zweistufigen Modell habe ich meine mittlere Reife geamacht. Das Motto der Hans Böckler Schule ist ja „leicht lernen“ – man hatte nie das Gefühl, die Lehrer wollten einem Steine in den Weg legen. Prüfungen waren nicht alá „du kommst hier nicht weiter“, sondern mehr alá „da brauchst du noch Hilfe“. Das machte für mich den Unterschied.

Volker Heißmann: „An der Hans Böckler Schule habe ich mich wohlgefühlt, weil man an der Schule schon früh erkannt hat, welches Talent in mir schlummert. Man muss dazu sagen, dass ich nicht der lernintensivste Schüler war, weil ich an den Nachmittagen schon immer in der Theatergruppe oder im Chor war.“

Wie war die Schule an sich – bitte beschreiben Sie sie.

Fred Höfler: „Die Schule an sich war entspannt und ich habe Dinge gelernt, die ich später dann auch gut gebrauchen konnte.“

Kathrin Billmann: „Offen und umgänglich – sie war darauf ausgelegt, dass man irgendwann mal in einem Büro arbeiten kann. Ich habe dort einiges praktisches Wissen erlernt – Freunde von mir, die z.B. auf einer klassischen Realschule waren, hatten meist keine Ahnung von Steuern oder vom Schreiben von Rechnungen. Ich war selbst ein Jahr auf der Realschule – es ist ein riesen Unterschied, weil man beispielsweise durch Praktika oder das Lehrbüro deutlich näher an den Berufen dran war.“

Michael Leibrecht: „Sehr gut organisiert und strukturiert – wir hatten genau die richtigen Klassengrößen. Bis heute ist die HBS eine Schule mit ganz tollen und unterschiedlichen Lehrerpersönlichkeiten – das ist auch wichtig, weil man später im Berufsleben ebenfalls mit verschieden Persönlichkeitstypen zusammenkommt. Diese Vielfalt wird an der Schule gelebt. Die Wirtschaftsschule als Schule hat mich weitergebracht. Das war wesentlich nötig für meine Karriere. Ich war als ‚Handwerkssohn‘ geplant, sollte nach der Hauptschule gleich mit 15 eine Lehre machen. Das ist dann aber wegen einer Allergie geplatzt, weshalb ich nicht auf den Bau und somit nicht ins elterliche Gewerbe einsteigen konnte. Somit war die Wirtschaftsschule für mich der Einstieg in ein anderes Leben – und zwar ein kaufmännisches Berufsleben.“

Volker Heißmann: „Bei uns waren die Lehrer-Schüler-Verbindungen sehr ausgeprägt – Die Lehrer haben sich außerordentlich viel Zeit genommen. Über den Stundenplan hinaus haben sie noch Wahlfächer angeboten, haben mit uns Schülern Fußball gespielt und Ausflüge sowie Klassenfahrten veranstaltet, um die uns andere Schulen beneidet haben.“

Wie kamen Sie damals zur Hans-Böckler-Schule?

Fred Höfler: „Ich war kein sehr guter, aber ein guter Schüler und hätte sicher aufs Gymnasium gehen können. Da es damals angedacht war, dass ich die heimische Gärtnerei übernehme, war das aber für mich kein Thema. Als es dann damals klar war, dass ich sie nicht übernehmen werde, habe ich mich für die Wirtschaftsschule entschieden und das auch niemals bereut.“

Kathrin Billmann: „Damals bin ich von der HBS-Realschule auf die HBS-Wirtschaftsschule gewechselt. Ich war somit im gleichen Haus und wusste grob, was mich erwartet hat. Das Konzept der Wirtschaftsschule hat mich einfach mehr angesprochen, weil ich näher an den Berufen sein konnte.“

Michael Leibrecht: „Über meine Mutter kam ich zur Wirtschaftsschule – sie war sehr umtriebig und hatte sich über die Schule informiert. Heute würde man googeln, früher hat man sich umgehört.“

Volker Heißmann:„Das war damals schwierig, weil ich – auf gut Deutsch gesagt – ein fauler Sack war. Mitten in der sechsten Klasse auf dem Gymnasium haben meine Eltern gemerkt, dass meine Noten gar nicht so gut sind. Nach einem kurzen Zwischenstopp auf der Hauptschule bin ich dann auf die Hans-Böckler-Schule gegangen.“

Der Pausenhof der Hans-Böckler-Schule

Wie war Ihr genauer Weg nach der Schule?

Fred Höfler: „Nach meiner Zeit an der Hans-Böckler-Schule erlernte ich den Beruf des Speditionskaufmanns. Nachdem ich von der Bundeswehr zurückgekommen bin, wurde ich bei einer Spedition Abteilungsleiter für Nahverkehr, nach einem Arbeitgeberwechsel kamen meinem Job als Leiter noch die Bereiche Fernverkehr und Export dazu. Nachdem ich bei einer kleineren Spedition Niederlassungsleiter war, bin ich in den Vertrieb von Markenartikeln bei einer großen Handelsagentur. Dort wurde ich Verkaufsleiter, habe ein Team von 10 Leuten geführt und kam dann mit Bier in Berührung. In meinem darauffolgenden Job als Vertriebschef bei der Brauerei Wolfshöher haben wir den Absatz verdreifacht – so wurde dann damals Tucher auf mich aufmerksam. Der damalige Vorstand hatte mich damals mit der Zusage abgeworben, dass ich dort selbst Vorstand werde. So bin ich dann als stellvertretender Vorstand eingestiegen . 1993 bin ich zu Tucher gewechselt, 1997 wurde ich noch Geschäftsführer einer weiteren Brauerei von Tucher und bin 2003 zum Gesamtgeschäftsführer geworden. Das habe ich dann bis zu meinem Ruhestand im April 2019 gemacht. Als Nebenjob bin nun seit eineinhalb Jahren noch Präsident der SpVgg Greuther Fürth – das rundet meinen Ruhestand ein bisschen ab.

Kathrin Billmann: „2001 habe ich dann die Schule mit dem mittleren Bildungsabschluss beendet, fing eine Ausbildung zur Automobilkauffrau an und wechselte anschließend zur Polizei, bei der ich dann eine Ausbildung zur Polizeibeamtin machte. Dort war ich dann in der Einsatzhundertschaft in Nürnberg, danach war ich ca. 5 Jahre lang Jugendsachbearbeiterin in der Polizeiinspektion Fürth und somit auch Ansprechpartnerin für die Hans-Böckler-Schule. So konnte dann der gute Kontakt im Rahmen einer guten Zusammenarbeit fortgeführt werden – z.B. für Coolrider-Projekte. Nachdem ich ein Jahr in der Elternzeit war, bin ich nun seit 2016 weider fest in der Mannschaft des Schichtdienstes.“

Michael Leibrecht: „Nach der Wirtschaftsschule habe ich eine Ausbildung bei einem pharmazeutischen Großhandel gemacht, die Apotheken im gesamten Bundesgebiet beliefert haben. Durch meine gute wirtschaftliche Grundlage konnte ich besonders die Abteilungen Einkauf, Verkauf oder Büro sehr gut durchlaufen. Nach meiner Ausbildung bin ich dann zur GfK gegangen und habe dort auch gleich einen Gehaltssprung gemacht. Mein Job dort war es, Zahlen zu visualisieren. Das war für mich dann die perfekte Grundlage für den Start in die Selbstständigkeit danach.“

Volker Heißmann: „Nach der Schule habe ich meinen Eltern zuliebe eine Ausbildung gemacht. Nach wie vor habe ich aber nebenbei Theater gespielt und meine Shows gemacht. Auch danach war ich der HBS noch immer sehr verwurzelt und bin beispielsweise noch als Betreuer auf die Abschlussfahrten mitgefahren oder war bei den Lehrerfesten dabei. Die Verbindung ist geblieben – die Lehrer kommen noch immer zu uns und haben im Brauhaus auch ihren Stammtisch.“

Alle interessierten Eltern und zukünftigen Schüler & Schülerinnen erhalten auf der Webseite der Hans-Böckler-Schule noch mehr Informationen zum Übertritt. Schulanmeldungen für die Wirtschaftsschule sind jederzeit möglich – auch in Zeiten von Corona.