Der Nürnberger Fotograf Julian Hofmann stellte vom 25.04 bis zum 03.06.2017 seine Fotografien im Kater Murr (Johannesgasse 14, Nürnberg) aus. Wir haben uns mit ihm über Fotografie und seine Ausstellung unterhalten.
Wie bist Du zum Fotografieren gekommen?
Mit 14 habe ich einmal im Urlaub die Digitalkamera meiner Eltern benutzt und schnell festgestellt, dass mir das Ganze unglaublich viel Spaß macht. Kurz darauf habe ich mir dann meine erste Kamera zugelegt. Mit der Zeit beschäftigte ich mich immer mehr mit der Fotografie und probierte viele verschiedene Dinge und Bereiche aus. So wurde aus einem anfänglichen Interesse eine Leidenschaft.
Du studierst Kulturgeografie – ist die Fotografie trotzdem dein Hauptaugenmerk oder eher ein Hobby?
Wenn ich mir ein Hauptaugenmerk heraussuchen müsste, könnte ich das nicht. Der Vorteil an einem Geographiestudium ist, dass man in der Welt herumkommen kann. Das hält natürlich auch für mich als Fotograf tolle Möglichkeiten offen.
Wie kam es dazu, dass Du nun deine eigene Ausstellung im Kater Murr hast?
Anfang 2016 war ich gemeinsam mit einem Freund in Südostasien, genauer gesagt in Kambodscha, Laos, Thailand und Vietnam. Ich fotografierte meine persönlichen Eindrücke dieser Region und wollte sie dann mit so vielen Leuten wie möglich teilen. Ich erstellte einen Bildband, kontaktierte den Kater Murr in Nürnberg und schon kurz darauf konnte die Ausstellungsplanung beginnen. Vom 25.04. bis zum 03.06. ist dort nun die Ausstellung „Serendipity“ zu sehen.
Was fasziniert dich bei der Fotografie besonders?
Dass es den Moment, der auf dem Foto festgehalten wird, genauso nur ein einziges Mal gibt. Außerdem fasziniert mich, was Fotografien bewirken können. Sie können Gefühle auslösen, uns zum Nachdenken bringen und Momente für die Ewigkeit festhalten.
Welche sind deine Lieblingsbereiche in der Fotografie?
Vor allem der Bereich „People“, also alles was mit Menschen zu tun hat. Dazu zählen sowohl Shootings, bei denen man gemeinsam mit einem Team ein Bild erstellt, als auch die Reportagefotografie, bei der man oftmals alleine unterwegs ist. Hier lernt man vor allem wie wichtig Kommunikation ist und man kann überall auf der Welt Kontakte knüpfen.
Wo willst Du auf jeden Fall mal noch zum Fotografieren hinreisen?
Es gibt noch so viele Orte auf der Welt, die auf der Wunschliste stehen. Einerseits zieht es mich wieder nach Südostasien, um nochmal ganz andere Facetten zu erkunden, andererseits auch in den Norden (Island, Färöer-Inseln).
Demnächst ist erst einmal Weißrussland geplant. Der Reiz daran ist, dass ich dieses Land nicht wirklich kenne und auch keine genauen Vorstellungen von dem Leben dort habe. Durch mein Studium hoffe ich auch an ungewöhnliche Orte zu kommen.
Was war das beste Erlebnis, dass Du beim Fotografieren hattest?
Das war auf der Insel Cat Ba im Norden Vietnams. Wir wanderten durch den Dschungel auf den höchsten Berg der Insel. Oben angekommen war alles einfach nur atemberaubend. Rund um uns herum hatten wir Blick auf hunderte dicht bewachsene Karstfelsen. Wir waren einige Stunden dort bis wir aufgrund der untergehenden Sonne zurück mussten.
Was würdest du Fotografie-Einsteigern empfehlen?
Zuerst sollte man den Fokus nicht auf das Equipment legen, sondern aus der Kamera, die man hat, alles rausholen. Am Anfang ist es wichtig, so viele Dinge wie möglich auszuprobieren – einfach mal raus in die Welt und drauf los knipsen.
Irgendwann findet man dann seinen Lieblingsbereich und kann sich damit genauer auseinandersetzen.
Wenn man lernen möchte, wie man die Kamera einstellt, empfehle ich Youtube (z.B: Benjamin Jaworskyj).
Hilfreich ist es auch wenn man sich mit anderen Fotografen und Kreativen zusammentut, um sich so neue Inspiration zu holen, gemeinsame Projekte umzusetzen und lernen zu können.
Hier kommst Du zu Julians Webseite, hier zu seinem Instagram-Account und hier zur Facebook-Veranstaltung seiner Ausstellung im Kater Murr.