Bei der Bundestags-Wahl am 26. September kannst du über die Zukunft der Bundesrepublik entscheiden – insofern du 18 Jahre alt und deutscher Staatsbürger bist.
Menschen jünger als 18? Dürfen in den meisten Bundesländern nicht wählen. In manchen aber gibt es Ausnahmen: In Schleswig-Holstein zum Beispiel können 16-Jährige bei den Landtagswahlen ihre Stimme abgeben. Bei Bundestagswahlen gibt es eine solche Ausnahme allerdings nicht.
Die U18-Wahl fragt kurz vor den Wahlen die Tendenzen der unter 18-Jährigen ab. Dabei erhalten die Jugendlichen einen Wahlzettel, der dem der Bundestagswahl entspricht. Die Wahl ist auch hier geheim und frei. Abgestimmt werden kann beispielsweise in Schulen oder Jugendhäusern. Darunter waren dieses Jahr in Fürth unter anderem das Gymnasium Stein oder die Grund- und Mittelschule Schwabacher Straße.
So hat Fürths Jugend gewählt
Insgesamt 1628 Jugendliche haben im Wahlkreis Fürth abgestimmt. Die Grünen schneiden mit 23,46 Prozent am besten ab, die SPD kommt auf 21,62 Prozent. Der dritte Platz geht mit 15,6 Prozent an die CSU, Platz vier an die FDP (10,2 %) und die Nummer fünf an die Linke (8,97 %).
Anders als in Erlangen gibt es kaum Unterschiede zwischen dem gesamten Wahlkreis Fürth und den Ergebnissen aus dem Stadtgebiet Fürth. Die Grünen sind auch hier die stärkste Kraft (23,65 %), gefolgt von der SPD (21,46 %) und der CSU (15,74 %). Platz vier geht mit 10,21 Prozent an die FDP und die Linke erreicht mit 8,94 Prozent Platz fünf.
In Erlangen gewinnen die Grünen mit Abstand – allerdings nur auf Stadtebene. Betrachtet man den gesamten Wahlkreis, geht die CSU als stärkste Kraft hervor.
CSU siegt bei U18 in Bayern
Im bayerischen Trend kann die CSU auch bei den Jugendlichen punkten. Sie liegt mit 20,9 Prozent knapp vor den Grünen (18,64 %). Auf Platz drei kommt die SPD (16,71 %), gefolgt von der FDP mit 12,49 Prozent. Knapp über die Fünf-Prozent-Hürde schaffen es die AfD (5,67 %) und die Linke (5,63 %).
So hat die Jugend deutschlandweit gewählt
Im deutschlandweiten Trend zeichnet sich kein klarer Gewinner ab. Auch, wenn man etwas anderes erwarten hätte können. Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind schließlich wichtige Themen unter anderem in der Fridays For Future Bewegung. Zwar sind die Grünen mit 21,02 Prozent die stärkste Kraft, sie liegen aber nur knapp zwei Punkte vor der SPD (19,28 Prozent), die wiederum rund zwei Prozent vor der Union liegt.
Die FDP kommt auf 12,03 Prozent, die Linke auf 7,5 und die AfD schafft es mit 5,83 Prozent gerade so über die Fünf-Prozent-Hürde und damit nur knapp in den fiktiven U-18 Bundestag.
Interessant aber ist vor allem ein Ergebnis im Ranking: Die Tierschutzpartei schafft es bei den unter 18-Jährigen in den Bundestag. Mit 5,65 Prozent erzielt sie ein weitaus besseres Ergebnis als bei den regulären Bundestagswahlen. Auf 0,8 Prozent kam die Partei bei der letzten Bundestagswahl im Jahr 2017 – sie waren und werden vermutlich auch bei dieser Bundestagswahl weit entfernt von der Fünf-Prozent-Hürde und dem Einzug in den Bundestag sein.